Jesus

“Jesus” und “Christus” das meint doch ein- und denselben, oder?
Ja und Nein: “Christus” ist der Ehrentitel (Messias) für das Geistwesen, den höchsten geschaffenen Geist. Dieser Geist kam im Körper eines Menschen auf unsere Erde und trug den Namen Jehoschua (Kurzform: Jeschua, latinisiert: Jesus).

Als Mensch war Jesus den gleichen Beschränkungen unterworfen und beging menschliche Fehler, wie alle anderen auch. Auch er musste lernen und Schritt für Schritt an seine Bestimmung, seine Aufgabe herangeführt werden. Erst nach und nach wuchsen mit seiner Erkenntnis auch seine Fähigkeiten:

“Und Jesus nahm zu an Weisheit und Alter und Gunst bei Gott und Menschen.” (Lk. 2, 52)

bis er von Gott die Bestätigung erhielt:

“…und der Heilige Geist in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herabstieg und eine Stimme aus dem Himmel kam: Du bist mein geliebter Sohn…” (Lk. 3,22)

Jesus war sich darüber im Klaren, dass Menschen aller Zeiten Anstoß an ihm nehmen würden. Sein Anliegen war und ist aber nicht das Nachfolgen seiner Person, sondern vielmehr, ein Handeln in seinem Geist, seiner Gesinnung zu bewirken. Dies meint das Bibelwort:

“Jedem, der etwas gegen den Menschensohn sagt, wird vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben.” (Lk. 12,10)

Das gilt unverändert auch für uns heutzutage: Jemand, der den Menschen Jesus und die irdische christliche Religion ablehnt, kann durchaus Christus in seinem Leben nachfolgen. Nachfolger Christi gibt es also in allen Religionen und Konfessionen:

“Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.” (Mt.12, 50)

Dieser Gedanke findet sich auch in dem von uns verfassten Text über die Wiederkunft Christi: “Déjà-vu”.